Von Abwehr und Äpfeln

... das konnte gut springen. Es war zuverlässig, obwohl es selten die Nähe der Menschen suchte. Es ließ sich reiten, nur Sattel und Trense mochte es nicht. Im Gelände ging das Pony schön am Zügel, abschnauben tat es nicht. Von außen betrachtet ein tolles Reitpony mit Vollblutanteil - eine wunderschöne Stute.

Wer genau hinsah, bemerkte eine Spannung in ihr, sobald Menschen in ihrer Nähe waren. Eine Abwehr-, Verteidigungshaltung. Kaum wahrnehmbar, aber dennoch vorhanden.

Diese Stute sollte zum Schmied. Sie war schon oft beschlagen worden. Immer mit dieser leichten Spannung im Körper, doch niemals ungehorsam. Bis heute.

Hinten links zeigte sie sehr eindrucksvoll, dass dieser Huf kein Eisen braucht. Sie zog ihr Bein ruckartig unter den Bauch und anschließend schlug sie nach hinten. Nach einigen Wiederholungen ihrerseits und verschiedenen Tricks unsererseits änderte sie ihre Meinung nicht .Bei Druck wehrte sie sich und blieb im Verteidigungsmodus gefangen. Das Eisen hielt zwar inzwischen mit einem Nagel am Huf, sicheres Arbeiten war jedoch unmöglich.

Nun war Denken gefragt. Wie konnte ihre Einstellung geändert werden, ohne in Gefahr zu geraten, ohne schlechte Erinnerungen zu schaffen?

Merksatz : Augen - Ohren - Nase - Fühlen - Schmecken ( selten in anderer Reihenfolge)

In dieser natürlichen Reihenfolge nehmen Pferde Dinge war. Ihre Nase zu beschäftigen war der Schlüssel. Die Stute legte ihr Verhalten sofort ab, als sie ihre Sinne benutzte. Sie schaltete um auf aufmerksam, ruhig und nachgiebig, als sie einen Apfel ROCH - nicht fraß! Erst nachdem sich die Stute beruhigt hatte, durfte sie ihn fressen.

Ob das richtig war? Ja - warum nicht? Selbstverständlich muss dem Pony geholfen werden sich zu entspannen, und zwar immer !! Der Weg dahin ist sehr weit und braucht mehr Zeit als der Hufschmied hatte. Sicherheit geht vor, und hier konnte ohne Gewalt dafür gesorgt werden.

Perfekt.

Ihr habt auch so ein Pony? Meldet euch wenn Ihr Hilfe braucht.